Freies Theaterhaus
Frankfurt am Main
In Zusammenarbeit mit Prof. DW Dreysse
Das große alte Hinterhofgebäude wurde im Jahre 1893 als Festsaal der Jüdischen Gemeinde in Franfurt am Main errichtet. Außer dem Wissen um die damals im Souterraingeschoss befindliche Matzenbäckerei sowie Andeutungen einer ehemals wohl kuppelartigen Überwölbung des Saals, die während der Tragwerksveränderungen im Dachgeschoss erahnbar wurden, ist seine frühe und eigentliche Geschichte verschüttet und weithin unbekannt.
Nach dem Krieg diente das Hinterhaus als Zigarettenfabrik und dann 27 Jahre lang als Fundus der Städtischen Bühnen.
Ab 1987, in mehreren Etappen, erfolgte der Umbau zur festen Theaterspielstätte der Freien Theatergruppen Frankfurts. Die Eröffnung des Hauses fand im März 1991 statt.
Im Untergeschoss befindet sich ein ca. 4 m hohes, über einen erweiterten Lichtgraben natürlich belichtetes Foyer mit Bar, Sanitärräumen für Besucher, sowie eine kleine Probebühne.
Im Hochparterre liegen der 6 m hohe Theatersaal sowie die Künstlergarderobe, eine umlaufende Galerie und der Regieraum.
Die Schaffung eines zentralen Eingangsbereiches zu diesen beiden Hauptebenen stand im Mittelpunkt des Konzeptes für den neuen Anbau, der einen früheren der 50er Jahre ersetzt. Er ist Dreh und Angelpunkt für eine großzügige Erschließung des kleinen Theaters, und dabei, mit der Stahltreppe hinauf zum Saal, außerdem selbst ein Stück weit Bühne: hier hat das Publikum seinen Auftritt.