Modernisierung & Umbau eines städtischen Wohnhauses

Frankfurt am Main

Baugeschichte & Bestand

 

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein städtisches Wohnhaus im Stil des Spätklassizismus aus der letzten Stadterweiterungsphase im Nordend der Gründerzeit Ende des 19. Jahrhunderts. Den beiden Regelgeschossen (EG und 1. OG) mit jeweils ca. 67 m2 folgt das genauso große, jedoch mit nur ca. 2.40 m lichter Höhe deutlich niedrigere, abschließende Mezzaningeschoss, sowie der Dachboden mit einer Walmdachkonstruktion.

Gebäudesubstanz

 

Die vorhandene Gebäudesubstanz kann, bis auf die Decke über dem Mezzaningeschoss, die auf Grund einer wohl schon lange anhaltenden Undichte des Schieferdaches als schadhaft einzustufen ist, im Wesentlichen als gut bezeichnet werden. Bis auf die üblichen haustechnischen Ein- und Umbauten im Laufe der Jahrzehnte (Öl- Zentralheizung, Bäder und Elektroinstallationen aller Art), die aus heutiger Sicht jedoch allesamt als veraltet und nicht mehr dem Stand der Technik entsprechend sind, befinden sich viele wesentliche Bauteile und Details am Gebäude noch in einem gut erhaltenen bzw. leicht herzurichtenden Originalzustand. Dies gilt zuvorderst für die vielen Holzbauteile und Schreinerdetails (z.B. Holztreppenhaus, Dielen- und Parkettfußböden, Fußbodenleisten).

 

Das Bauvorhaben

 

Die Dachkonstruktion des Hauses (sowie die Decke über dem Mezzaningeschoss) wird abgetragen und entsprechend der beiliegend dokumentierten Entwurfsplanung komplett erneuert. Das Mezzaningeschoss (2. OG) des Hauses wird sodann gänzlich von Innenwänden geräumt, auch das Mauerwerk der Gartenfassade soll vollständig abgebrochen und durch eine Pfosten-Riegel-Fassade ersetzt werden. In die Decke zwischen 1. OG und neuem (erhöhten) Mezzaningeschoss fügt sich eine elegante Spindeltreppe als interne Verbindung der so entstehenden Maisonette-Wohnung ein, das vorhandene Treppenhaus wird entsprechend zurückgebaut. Eine moderne und ganz flach geneigte Walmdach-Konstruktion mit eingeschobenem Shed spannt sich stützenfrei darüber.

 

Ein solider Ringanker auf der Höhe OK Mezzaningeschoss zur Aussteifung der Mauerkrone sowie natürlich zur Abtragung aller Kräfte aus dem neuen Dach wird vor dem Aufschlagen dieser neuen Konstruktion erstellt.

Die neue Dacheindeckung geschieht in Zinkblech, die Untersicht der Decken soll in Gipskarton ausgeführt werden. Für eine Kernbauzeit (Abbruch des alten Daches mit Stuhl, Abbruch der alten Decke über 2. OG, Abbruch der Innenwände und der Gartenfassade, Betonieren des Ringbalkens) und bis zum Aufschlagen der neuen Konstruktion wird das Gebäude mit einem Kassettendach über das Gerüst hinweg dauerhaft geschützt.

Die Haustechnik des Gebäudes wird vollständig erneuert.