Anbau eines Außenaufzugs

Frankfurt am Main

Martin Luther Straße 11

Der Ausgangsgedanke

 

Der altersgerechte Umbau riesiger Altbaubestände in den Städten ist angesichts der demographischen Entwicklung in den Ballungszentren des Landes eine zunehmend wichtige Herausforderung. Für die Eigentümer, den Staat (z.B. hinsichtlich der zur Verfügung zu stellenden Förder- und Finanzierungshilfen) und Architekten, die das alles bautechnisch und gestalterisch gut umsetzen gleichermaßen. Denn derzeit entspricht nur ca. 1 Prozent des Wohnungsbestandes einem Standard, der für Wohnen im Alter geeignet ist. Was bei der starken Fokussierung auf die energetische Sanierung als dem anderen großen Thema oftmals völlig in den Hintergrund tritt.

Die Funktion

 

Der geplante Aufzugsturm steht vom Altbau losgelöst und frei in der Mittelachse des auf der Rückseite des Gebäudes gelegenen Treppenhauses. Er bildet somit ein eigenständiges, neues, und deutlich technisches Bauteil in Ergänzung des Bestehenden.

Die Entrauchung des Treppenhauses über die Treppenhausfenster und die vorhandene RWA- Anlage ist dadurch weiterhin genauso gewährleistet wie bisher.

Es gibt notwendigerweise vier Haltestellen: Auf Hofniveau als eigener Zugang im kleinen Eingangsbaukörper, im Keller, bis wohin ohnehin zu gründen ist, und dann auf zwei der Zwischenpodest-Ebenen, von denen aus alle Wohnungen erreicht werden.

Die Architektur

 

Der gesamte Aufzugbau befindet sich im ungedämmten „kalten“ Außenbereich. Erst die Tür zu den beiden Zwischenpodesten bildet somit die Schnittstelle zum „warmen“ Treppenhaus-Innenbereich.

Aufbauend auf dem Eingangs-Baukörper wird eine Stahlbeton-Fertigteilkonstruktion aufgeschlagen, die alle für den Aufzugsbetrieb notwendigen Unterkonstruktionen beinhaltet. Sie ist nach Westen hin verglast. Der Schacht wird permanent natürlich durchlüftet. Und damit konstant entraucht.

Der am Standort befindliche, kleine eingeschossige Büro-Anbau entfällt. Ergänzend tritt hier eine dringend benötigte Erweiterung der Abstellplätze für die Fahrräder der Mieter in Form einer überdachten, doppelstöckigen Stahlkonstruktion hinzu.

Eine Sanierung der Hoffassade des Hauses und der Balkone geht mit der Errichtung des Aufzuges einher.